Eine sichere Grundlage für das Leben
Wenn kleine Kinder in einem Park merken, dass ihre Mütter ihre Aufmerksamkeit nicht 100-prozentig auf sie gerichtet haben, werden sie nervös. Wenn ihre Mütter aus dem Blickfeld verschwinden, kann es passieren, dass die Kinder anfangen zu weinen und sind untröstlich. Aber sobald die Mütter wieder auftauchen, beruhigen sie sich und nehmen ihr Spiel wieder auf.
(Bessel von der Kolk, Verkörpterter Schrecken. Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann. 2016)
Eine sichere Grundlage für das Leben
Die Dinge können gewaltig aus dem Ruder laufen, wenn Mütter sich nicht auf die Welt ihres Kindes einstellen können. Wenn eine Mutter nicht auf die Impulse und Bedürfnisse des Babys reagiert, dann passt sich das Baby der Vorstellung der Mutter von einem Baby an. Es verschließt sich gegenüber den Bedürfnissen und Rückmeldungen des eigenen Körpers.
Dr. van der Kolk berichtet folgende Forschungsergebnisse: Erfahrung von häuslicher Gewalt und Kindesmissbrauch erhöht die Gefahr von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Borderline-Syndrom, aber auch Alkoholismus und Drogen-Missbrauch. Mütter, die selber als Kind Missbrauch erfahren haben, haben mehr Schwierigkeiten, auf die Bedürfnisse ihres Babys einzugehen.
Fazit: Die größten Dramen eines Lebens sind vielleicht zu einer Zeit passiert, an die sich die meisten Menschen nicht erinnern können: In den ersten Lebensjahren. Wurde da keine sicher Grundlage für Vertrauen und Zuversicht gelegt, dann fehlt einem etwas wichtiges. Spätere Verletzungen erschüttern einen mehr als andere Menschen. Ein Trauma, von dem andere sich relativ schnell erholen, trifft einen härter und quält einen über einen längeren Zeitraum.
Es lohnt sich die Situation feinstofflich betrachten zu lassen: Auch lang zurückliegende Verletzungen des Feinstoffkörpers können wieder geordnet werden. Siehe Beratung.