Hochsensible Kinder
Ein hochsensibles Kind kann eine Familie ganz schön aufmischen. Oft ist schon die Geburt schwierig. Hochsenible Babys sollen mehr schreien als andere. Grelles Licht, Lärm, intensive Gerüche, ein fremdes Gesicht: Alles kann hochsensible Kinder aus der Balance bringen. Trennungen von der Hauptbezugsperson, auch nur für kurze Zeit, können zu einem Trauma führen.
Hochsensible Kinder reagieren stärker auf Reize, sind verletzlicher als andere. Sie bekommen die Gefühle von anderen stärker mit. Sie brauchen mehr Zeit, um emotionale Reaktionen zu verarbeiten. Man sagt, sie machen sich selbst mehr Schuldgefühle und versuchen es allen recht zu machen, was sie schnell überfordert.
Mobbing bei hochsensiblen Kindern
Jeder der „anders“ ist, verunsichert uns. Bei Kindern ist das genauso. Wer besser ist als andere, provoziert Neid. Wer ängstlich ist, konfrontiert uns mit eigenen verdrängten Ängsten. Unter Kindern herrscht in bestimmten Altersgruppen ein Konformitätsdruck, den sich Erwachsene kaum vorstellen können.
Wenn Eltern, Kindergarten oder Schule auf ihre grüßere Empfindlichkeit keine Rücksicht nehmen, haben hochsensible Kinder es schwer. Oft werden sie besonders brav und angepasst. Ihr Selbstwertgefühl soll dann oft gering sein, sie ziehen sich zurück und wirken ängstlich und gehemmt. Oder sie kompensieren: Sie identifizieren sich mit den weniger sensiblen Kindern und machen auf besonders cool und passen sich an die besonders aggressiven und unangepassten Kinder an.
Kinder, die „anders“ sind, werden oft gehänselt. Mobbing ist nicht selten ein Thema. Neuere Untersuchungen berichten, dass nicht nur schwächere Kinder gemobbt werden, sondern auch besonders begabte Kinder. Wird Mobbing von den Eltern und von der Schule nicht erkannt, kann es zu ernsthaften Krisen kommen.
Hochsensibilität nicht als Krankheit, sondern als Ressource sehen
Wichtig ist, das Eltern und Schule Hochsensibilität nicht als Krankheit sondern als etwas sehr Schönes sehen. Hochseniblen Menschen wird nachgesagt, dass sie sich schnell für etwas begeistern können. Kleine Dinge können sehr intensiv erlebt werden und die Phantasie anregen. Sie sollen sich selten langweilen und gehen kreativ um, mit dem, was sie um sich herum finden. In künstlerischen und helfenden Berufen findet man viele Hochsensible. Bis zu 20 % der Bevölkerung sollen mehr oder weniger hochsensibel sein.
Was unterscheidet Hochsensibilität von ADHS?
Eltern und Lehrer sind oft unsicher, ob ein Kinder hochsensibel ist oder ADHS hat. Beiden ist gemeinsam, dass sie empfindlich auf Störreize reagieren. Und sie können sich deshalb oft nicht gut konzentrieren. Es gibt ein sehr wichtiges Unterscheidungs-Merkmal: Hochsensible Kinder können sich über längere Zeit auf etwas konzentrieren, oft sogar sehr gut, zumindestens bei ihren eigenen Interessensgebieten. AHDS-Kinder können das nicht. Hochsensible Kinder können sich stundenlang mit etwas beschäftigen und darüber die Zeit vergessen. Aufmerksamkeits-gestörte und hyperaktive Kinder können das nicht.
Feinfühlige Kinder gehören in die erste Reihe
Ein Vater gab einem Schulkind, das in der Klasse von Mitschülern wegen seiner Hochsensibilität gehänselt wurde, einen Rat, der sich als sehr wertvoll erweisen sollte: „Setz Dich in die erste Reihe und ignoriere die, die Dich hänseln. Du wirst sehen, je weniger Du ihnen hinterherläufst, desto besser. Nach einiger Zeit werden sie erkennen, dass Du was auf dem Kasten hast. Und dann werden sich um ein gutes Verhältnis zu Dir bemühen.“
In der ersten Reihe sitzend waren die Störreize weniger. Deshalb konnte sich der Junge besser auf den Lehrer und die Unterrichtsinhalte konzentrieren. Er bekam mehr Erfolgserlebnisse und mehr Freude an der Schule. Und siehe da, nach einiger Zeit wurde er akzeptiert, so wie er war. Und seine Andersartigkeit wurde akzeptiert, die anderen hatten sich daran gewöhnt. Es machte einfach keinen Spaß mehr ihn zu hänseln, da es ihm nichts mehr ausmachte.
Ein Schock oder bestimmte Lebenssituationen können zu innerer Unordnung in den Feinstoffkörpern führen. Auch bei feinfühligen Kindern kann man helfen, diese Unordnung aufzulösen. Es ist in der Regel bei Kindern sogar einfacher als bei Erwachsenen, weil die Blockaden in den Feinstoffkörpern noch nicht so verfestigt sind.
Wenn Sie Fragen zu einer konkreten Hilfe für hochsensible Kinder haben, dann rufen Sie mich gerne an: 030-22012917
oder schreiben mir eine eMail: info@feinstoffpraxis-luettgau.de